WGfF - Köln | Programm 2014

Jahresprogramm und Rückblick 2014

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"Kölner Schreinsbücher, Teil II - eine Quelle zur genealogischen Forschung, Tipps und Tricks erfolgreicher zu forschen"
Vortrag von Dr. Rainer Opitz M.A. am 3. Dezember 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

In Fortsetzung seines 1. Vortrags vom 7. Mai, bei uns wurde es nun wieder spannend. Weit zurück reichen sie - die so wichtigen Dokumente - weit jenseits der ersten Kirchenbuchaufzeichnungen.

Wie heißt es aber so schön: Ohne Fleiß kein Preis. Dies machte uns der Referent sehr deutlich, als er uns einige Dokumente mit den darin enthaltenen Inhalten aufzeigte. Sehr früh wurden die Schreinsbuchdokumente auch in Deutsch angefertigt, jedoch muss man sich intensiv mit den darin enthaltenen Aufzeichnungsmethoden und den daraus entnehmbaren Inhalte beschäftigen. Aber für Familienforscher mit Kölnbezug sollte es sich lohnen.


"Herkunft und genealogische Untersuchungen zum Geschlecht der Grafen von Berg unter besonderer Betrachtung der gesellschaftlich/politischen Verknüpfungen im rheinischen Raum"
Vortrag vom Dipl.-Geologen Randolf Link am 5. November 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

Die Grafen von Berg

Es kommt sicher nicht von ungefähr, dass ein Geologe, der sich mit "toten Steinen" und Landschaften beschäftigt, sich natürlich auch mit den damals dort lebenden Menschen und deren Lebensgeschichten auskennen will.

So auch unser Vortragender Randolf Link. Ausführlich berichtete er uns von seinen Verknüpfungen der Ahnenforschung mit Geologie und Geschichtsforschung - sein Spezialgebiet sind die Herren von Berg.

Ausgrabungen

Es begann 1981 mit Ausgrabungen auf einem Hügel in der Nähe von Altenberg, wo man einen Sitz der Herren von Berg vermutete. Die Ergebnisse liessen daran keinen Zweifel, zahlreiche Funde wurden ausgegraben, ausgewertet und katalogisiert.

Ausführlich schilderte er uns nicht nur über die Entwicklungen rund um die Ausgrabungen, sondern er vertiefte auch unser Wissen um die Ahnengeschichten derer von Berg.

Stammtafel der Herren von Berg

Wo kommen die Grafen von Berg her? Wie ist ihre Verknüpfung mit Kaiser Otto III?

Erstaunliches wurde er- und auch geklärt. Die Ruine der Burg Berge ist demnach der Stammsitz der danach benannten Grafen von Berg. 1133 überließen sie den Ort einigen Mönchen, die sich dort niederließen und in der Nähe die Abtei Altenberg errichteten.

Randolf Link lebt wie bereits sein Vater für die bergische Geschichte. So leitet er den Verein LuGeV - Landschaft und Geschichte e.V., der sich um die Förderung der bergischen Geschichte verdient macht.

Herr Link hat den einen oder anderen von uns sicher wieder mal zu einem längst fälligen nächsten Besuch nach Altenberg und seine Umgebung angeregt.


Adressbücher als Recherchequelle für Ahnenforscher

In Köln ist der Grevens-Fachverlag vor allem durch seine Adressbuchausgaben bekannt. Allein für Köln erschienen zwischen 1795 und 1971 124 Ausgaben, das erste Bändchen noch mit 200 Seiten, ab 1929 erschien die 2-bändige Ausgabe mit mehreren 1000 Seiten.

Der Verein CompGen (Computergenealogie) hat sich mit seinem Adressbuch-Projekt vorgenommen, bundesweit flächendeckend möglichst viele noch erhaltene Adressbücher einzuscannen und am PC im Browser "durchblätterbar" anzubieten. Viele hundert Exemplare sind schon auf deren Servern vorhanden, viele auf anderen Servern liegende Bücher sind mit Links zu finden.

Das besondere an diesem Projekt ist aber die sogenannte Adressbuchdatenbank. Hier sind viele ehrenamtliche Helfer dabei, wie beim Kölner Sterberegister im sogenannten DES die Daten direkt in die Datenbank zu schreiben, um sie per Suchmaske nach verschiedenen Kriterien auffindbar zu machen.

Sehen Sie sich doch einfach mal um, hier ein paar Linkvorschläge:
Portal:Adressbücher
Kategorie:Adressbuch für Köln


"Der (lange) Weg zum Fam.-Buch - Möglichkeiten, Hürden, Absagen und Details"
Vortrag von Karl G. Oehms am 1. Oktober 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

In Familienbüchern hat wohl jeder Forscher schon mal geblättert. Fand man dann auch noch passende Daten, kam man einen guten Schritt weiter in seiner Ahnenreihe.

Oft stellt man sich dabei auch die Frage, was sind das für "Experten", die solche nicht selten 1000 Seiten umfassende Wälzer erstellen?

Dafür hatten wir den für die WGfF zuständigen Koordinator im Bereich Familienbuch eingeladen und wurden nun auch ausgiebig informiert. Die vielen einzelnen Schritte dieser langwierigen und zeitraubenden Erfassung der Daten, die Layout- und Satzvorgaben, die Kontrollmechanismen bis hin zur Unterstützung bei der Drucklegung legte uns Karl Oehms dar.

Anschaulich dargestellt an zahlreichen Beispielen aus vorhandenen Büchern konnten die Zuhörer den Vortrag gut verfolgen.

Eines seiner Anliegen war aber auch, mit seinen Ausführungen etwas Werbung zu machen, um auch den "Norden der WGfF" - wie er es nannte etwas mehr mit Ortsfamilienbüchern zu versorgen. Um dies effektiv zu gestalten, schlug er die Weiterarbeit in Arbeitsgruppen und entsprechenden Arbeitstagungen vor.

In der Diskussionsrunde wurden u.a. auch die Unterschiede zwischen Familienbuch, Ortsfamilienbuch und Ortssippenbuch angesprochen. So zeigte sich, dass einige Zuhörer wohl durch den Vortragstitel etwas auf der falschen Spur waren. Hier wurde unter "Familienbuch" wohl das Erstellen der eigenen Familienchronik verstanden. Dies kann ja ein Themenvorschlag für die Referatsreihe der kommende Saison werden?


Petition zum Archivgut in NRW erfolgreich!

Am 30.9.2014 konnte die Petition "Kein Verkauf von kommunalem Archivgut in NRW!" als erfolgreich bewertet werden. Die entsprechende Gesetzespassage wurde am 29.9.2014 im Gesetz- und Verordnungsblatt veröffentlicht. Die Unveräußerlichkeit des gesamtem, kommunalen Archivguts ist dort geregelt.


Tag des Erinnerns am Sonntag, 21.September 2014, 11 - 18 Uhr in Köln

Im Forum der VHS (Nähe Neumarkt) gibt es Infos der Kölner Geschichtswerkstätten, Vorträge, Workshops und musikalische Beiträge.
Am Stand des historischen Archivs informieren Mitglieder der Kölner WGfF-Ortsgruppe und des Vereins CompGen über das Dateneingabesystem DES und der damit erbrachten Datenergebnisse z.B. das Kölner Sterberegister und die Verlustlisten.


Der Bensberger Bote Nr.27

Bensberger Bote

Im Septemberheft der Zeitschrift für Ahnenforschung herausgegeben vom Bergischen Geschichtsverein sind diesmal wieder interessante Berichte zu finden. Neben weiteren 4 bergischen Ahnenreihen (Gertrud de Caluwe, Johann Fassbender, Josef Schwamborn und Thomas Doppelmann) findet sich auch für Kölner ein lesenswerter Bericht zum Brauhaus "Zum Schloß Bensberg". Dieses Brauhaus befand sich nämlich nicht im Bensberger Raum sondern mitten in Köln am Heumarkt.

Weiter erfährt man viel über Heinrich von Zuccalmaglio, über den Wolfgang Aretz, der Leiter des Arbeitskreises Genealogie einen Vortrag mit einer Ausstellung zusammengestellt hat.

Ein Schmankerl aus der Familienforschung findet sich am Schluss des Heftes: Die kinderreichste Mutter Deutschlands brachte im 15. Jahrhundert 53 Kinder zur Welt.

Weitere Infos: Bergischer Geschichts-Verein (BGV Rhein-Berg)


"Suchen in 'Family-Search' - eine Mormonen-Datenbank"
Vortrag von Rosi Plücken am 3. September 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

Vortrag zu familysearch

Die beachtliche Zahl der Besucher unseres Vortragsabends sprach für das große Interesse zum Thema "familysearch". Aber auch die aus vielen Mailinglisten sehr beliebte und überaus als kompetente Helferin in Fragen besonders um die Mormonendatenbank familysearch sorgte sicher für die große und interessierte Zuhörerschaft.

Rosi Plücken aus Düren, Mitglied der WGFF-Ortsgruppe Aachen, forscht seit mehr als 15 Jahren. Von Anfang an begleitete ihre Forschung auch der Umgang mit der entstehenden Datenbank aus den USA, die kostenlos per Internet abzufragen ist. So ist es nicht verwunderlich, dass sie uns zunächst kurz auch über die Software-Weiterentwicklungen dieser Datenbank informierte.

Umgang mit familysearch

In ihrem Vortrag beleuchtete sie ausführlich die wichtigsten Bedienungselemente im Such-Menue: Aufzeichnungen - Genealogien - Katalog - Bücher - Wiki. Zum Menüpunkt Aufzeichnungen machte sie uns mit Ancestral File und Pedigree Resource File (PRF) vertraut.

Bei der Suche in den Genealogien gilt es zu wissen, was es mit einer Batch-Nummer auf sich hat und wie man Filme sucht und dann mit der Filmnummer nach Datensätzen sucht. Interessant war auch der Menüpunkt Bücher. Hier ergeben sich z.B. beim Stichwort "Köln" alleine 1494 Trefferanzeigen. Allerdings sind nicht immer alle Treffer auch per Internet verwertbar - einige Bücher sind auch nur im Mormonenarchiv in Salt Lake City vor Ort einsehbar. Die meisten Bücher können entweder direkt angesehen werden oder sind sogar auch als Datei abspeicherbar.

Bei allen Aspekten, die uns Rosi Plücken sehr lebhaft und engagiert vermittelte, merkte man ihr das Fachwissen an. So blieben auch durchaus für die im Umgang mit familysearch vertrauten Zuhörer an vielen Stellen die gewissen "Tipps und Tricks" im Detail hängen. Die weniger mit dem PC veretrauten Zuhörer erhielten mit Sicherheit die eine oder andere Anregung, um sich doch nochmal intensiver mit den vorgeführten "Suchfiltern" zu beschäftigen.

Begeben sie sich doch auch mal auf eine erneute Jagd im Internet und forschen nach den noch fehlenden Datensätzen.


"Familienarchiv"
Hörfunksendung im Deutschlandfunk am 28. August 2014

In ca. 60 Minuten ging es um Fragestellungen rund um die Archivierung von verschiedensten Familiendokumenten, Fotos, Videos usw. Anrufer wenden sich an Experten im Studio. Außen vor blieb dabei leider jeglicher Hinweis auf Familienforschung, auf entsprechende Vereine und Hilfestellungen z.B. auch im Internet. Hier der Link zum Nachhören beim DLF: "Marktplatz: Familienarchiv" dann im Suchfeld Familienarchiv eingeben.

"Fahrt nach Bonn"
Besuch und Führung im Archiv der Stadt Bonn am 6. August 2014

Unser Sommertermin führte uns im August nach Bonn. Ziel war das Stadtarchiv Bonn. Neben dem Erdgeschoss gehören dazu noch Kelleretagen sowie seit kurzem auch bereits eine Außenstelle, um insgesamt nahezu 14 km gefüllte Regalmeter unterzubringen.

Der Leiter des Stadtarchivs Dr. Norbert Schloßmacher führte uns sehr engagiert durch den Abend. Nach einem kurzen sehr informativen Filmbeitrag über das Stadtarchiv erläuterte er uns weiterhin zunächst , was das Besondere eines Archivs ist im Gegensatz zu einer Bibliothek. Ebenso hörten wir einiges über die Aufgaben eines Archivars - verwahren, bewerten und erschließen.

Bei einem Rundgang durften wir auch einen Blick in die Kellerlager machen. Schier endlose Meter waren die Regale gefüllt mit speziellen Archivkartons, die die zuvor aufbereiteten Archivalien auf lange Zeit haltbar und damit nutzbar erhalten lassen. Ein Problem wurde uns durch die gerade in den letzten Wochen stark anhaltenden Regenzeiten vor Augen geführt. Feuchteeinwirkungen sind auch im Bonner Stadtarchiv ein großes vor allem bauliches Problem.

Unsere Bonner Bezirksgruppe der WGFF hat hier den Standort für ihre Bibliothek gefunden und stellt sie allen Benutzern zur Recherche zur Verfügung.

Überhaupt bietet uns Familienforschern das Stadtarchiv in Verbindung mit der Dokumentationsbibliothek und vor allem auch die vielfältige und umfangreiche Bilddokumentationssammlung einmalige Recherchemöglichkeiten für Bonn und das Umland.

Kostenlose Nutzung und Öffnungszeiten von Montag bis Samstag sind weitere positive Argumente für einen Besuch im Bonner Stadtarchiv.


"Fahrt nach Jülich"
Besuch und Führung durch die Zitadelle am 2. Juli 2014

Zitadelle in Jülich Zitadelle in Jülich

Am Anfang scheiterten wir fast an Renovierungsmaßnahmen: Die Info im Internet führte einen Teil unserer Gruppe direkt zum "Hintereingang" der Zitadelle, der andere Teil hatte sich auf das schriftliche Jahresprogramm verlassen und stand vor dem eingerüsteten und verschlossenen Haupteingang. Hier wartete allerdings auch der Vertreter des Jülicher Geschichtsvereins, weil er dort mit seinen Ausführungen und seinem Rundgang um die mächtigen Mauern der Zitadelle begann. So starteten wir zwar etwas verspätet aber doch gespannt mit der Führung.

Nach umfangreichen Erläuterungen zur Anlage erfuhren wir beim Weg um die dicken Mauern und den Graben so allerhand über die Beschaffung des Materials, über die Grabungsarbeiten und die sehr schwierigen Mauerarbeiten. Wegen des Grundwassers mussten die metertiefen und sehr breiten Mauerfundamente immer in kleineren Abschnitten bewältigt werden. Zitadelle in Jülich Sieht man an einer Mauer entlang, so erahnt man an derem geradlinigen Verlauf, was für Fachleute auch damals schon im Festungsbau im Einsatz waren.

Dieses Bauwerk sicherte auch über Jahre hinweg die damals schwierigen Einkommensbedingungen im Einzugsbereich von Jülich.

Im Innern der Zitadelle befindet sich heute ein Gymnasium und das angeschlossene Museum "Zitadelle", um das sich der Geschichtsverein und seine kompetenten Mitglieder mit großem Engagement kümmert.

Zitadelle in Jülich

Beim Rundgang durch die Innenanlage beeindruckte vor allem die Schlossanlage, der Blick in die Kellergewölbe (Vorbereitung einer neuen Ausstellung zur Römerstraße) und auch wieder der Blick von oben hinunter auf die vor uns liegende Vorstadt. Zitadelle in Jülich Wir konnten uns hineinversetzen in die Verteidigungssituation - der Weg führte auch ins Pulverlager und wir hörten den Geschichten aus der damaligen Zeit gespannt zu.

Ein Dank an den Jülicher Geschichtsverein für diesen sehr interessanten und lebhaften Einblick in die "Zitadelle von Jülich".

 
 

Zitadelle in Jülich


"Alte Schriften lernen und lesen"

Ältere Familiendokumente und Kirchenbucheinträge haben es oft in sich. Ein erster Schritt für "Neulinge" unter den Familienforschern ist da das Einlesen in alte Schriftarten.

Einen Einstieg bietet ein Kurs auf der Webseite von Andrea Mohrhusen: www.suetterlinschrift.de


"Fotografien als genealogische Quellen"
Vortrag von Dr. Andreas Stützer am 4. Juni 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

"Fotografien sind genealogisch relevante Dokumente, die uns Sachverhalte und Personen anschaulich machen." Dies vermittelte Andreas Stützer in seinem sehr anschaulich und lebendig dargestellten Vortrag.

"Holen sie ihre alten Fundstücke aus den Schuhkartons und machen daraus ein Fenster in die Vergangenheit." Am Beispiel von Fotos seines Uropas zeigte der Referent uns die einzelnen Schritte auf, mit denen wir Informationen zu den oft "namenlosen" Fotos finden und zuordnen können:

-- Wann, Wo, Warum und Wer -- so lassen sich in einzelnen Schritten die Fragestellungen angehen und Lösungswege finden. Kommt man alleine nicht recht weiter, so gilt es eine Möglichkeit zu finden, um mit der "Schwarmintelligenz" im Internet eventuell doch noch Anhaltspunkte zu erhalten.

Es gibt weitere Informationen in einem Aufsatz des Referenten in den Aachener genealogischen Infos AGI-Heft4 2011


"Kölner Schreinsbücher hautnah, Teil I - Ergebnis eines Projektes des hist. Archivs in Köln"
Vortrag von Dr. Rainer Opitz am 7. Mai 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

Vortrag Schreinsbücher

Diesmal hatten wir einen Experten über eine für Genealogen europaweit einmalige Quelle zu Gast. Es geht um eine Sammlung von etwa 150 000 Seiten - die sogenannten "Schreinsbücher" aus Köln.

Als Schreine bezeichnete man im Mittelalter verschließbare Truhen. Hier wurde allerlei aufbewahrt - in Köln sammelte man darin auch Dokumente. Besondere Urkunden waren die sogenannten Schreinskarten, hergestellt aus hochwertigem Material, zeigen sie die Besitzverhältnisse an Grundstücken und Häusern auf. Das älteste noch erhaltene Pergament datiert vom Jahre 1130 aus der Gemeinde St. Laurenz..

In früheren Zeiten wurden die jeweiligen Besitzverhältnisse an Grundstücken und Häusern durch die Gemeindemitglieder "bezeugt". Die Gemeindemitglieder mussten also im Gedächtnis behalten, wem welches Grundstück oder Haus gehört. Bei häufigem Wechsel oder bei größeren Gemeinden war dies sehr schwierig, so schrieb man sich diese Besitzverhältnisse auf Karten auf und bewahrte diese in den Schreinen. Diese Schreinskarten dienten also als Gedächtnisstütze für die Gemeindemitglieder.

In seinem 2.Teil des Vortrags wird Dr. Opitz auf die genealogischen Auswertungsmöglichkeiten der Schreinsbücher für die Familienforschung berichten (3. Dezember 2014).


„Kölner auf Reisen mit der Vereinigten Ostindischen Compagnie“
Vortrag von Jos. Kaldenbach aus Aalkmaar/NL am 2.April 2014 bei der Bezirksgruppe Köln

Die ostindische Handelskompanie

Es waren nicht wenige Abenteurer, die im 17. Jahrhundert bei der erfolgreichsten und "weitreisendsten" Handelsflotte seinerzeit anheuerten: der Niederländischen Handelskompanie "VOC". Sie kamen durchaus auch weit angereist in die niederländischen Hafenstädte, um sich dort anwerben zu lassen und mit einem der Handelsschiffe der VOC nach Ostindien zu fahren.

Jos Kaldenbach über die VOC

Die damaligen Lebensumstände (auch die häufigsten Todesursachen), die Schiffe der VOC und ihre Handelswege, aber auch schöne Erfolgsgeschichten der reich gewordenen Handelsfamilien beleuchtete Jos Kaldenbach in seinem Vortrag vor den Zuhörern der Bezirksgruppe Köln.

Sein Schwerpunkt lag natürlich aber auch im genealogischen Bereich: Wer waren diese Abenteurer, die sich der VOC verdingten, wo kamen sie her und wohin gingen ihre oft langwierigen Reisen?

Eine ausführliche Linkliste dazu und auch zu genealogischen Forschungen in NL brachte Jos mit und zeigte uns schließlich auch die umfangreichen Datenbanksammlungen über die Auswanderer nach Ostindien.

Der Vorsitzende, Herr Dr. Rodekirchen bedankt sich beim Referenten für den Vortrag. Herr Dr. Junkers (links im Bild) bedankt sich ebenfalls bei Jos Kaldenbach für einige Bücher, die dieser für unseren Biblitheksbestand mitgebracht hat und überreicht ihm ein Buch aus dem Fundus unserer Bibliothek über Forschungshilfen im Gebiet der Osteifel.


Kölner Stadtarchiv
Kölner nehmen das Stadtarchiv seit dem Einsturz nur noch selten in Anspruch. Dabei können rund 4800 Originale wieder genutzt werden. Darüber hinaus ermöglichen digitale Daten Familienforschern und Wissenschaft die Weiterarbeit. Familienforscher Markus Klein kann viele Dokumente wieder benutzen und wundert sich, dass er oft allein im Lesesaal ist. Zum Artikel im Stadtanzeiger


Vorfahren gesucht
Aus der Reihe Doku am Freitag, gibt es am 14.März 2014 um 20.15 Uhr im WDR3 eine Sendung zu den Vorfahren Norbert Blüms. Wiederholung am Samstag, 15.3. um 12.45 Uhr. (Wiederholung von 2009).
Am 21. März 2014 geht es dann auf Ahnensuche mit dem Fernsehkoch Horst Lichter.
Weitere Infos zur Sendung und Ahnenforschung


Tag der Archive am 8. und 9. März 2014

Tag der Archive in Köln

Am Samstag, den 8.März und am Sonntag, den 9.März präsentierte sich die Archiv- und Sammlerwelt in Köln und in Bergisch-Gladbach dem interessierten Besucher.
In Ausstellungsvitrinen, in Videopräsentationen und in Live-Vorträgen zeigten sich allein in der Schauspielhalle in Köln fast 20 verschiedene Archive der Öffentlichkeit. Nicht nur Kommunal- und Kirchenarchive waren zu sehen. Auch Archive und Sammlungen großer Firmen und Wirtschaftsverbände waren da.
Interessant auch ein Film über das Carlswerk, in dessen alten Mauern und Ambiente sich mittlerweile die Medienwelt in Köln tummelt und wohlfühlt.
Aber auch Initiativen wie z.B. Tanzarchiv, ELDE-Haus, Förderkreis Historisches Archiv der Stadt Köln oder auch Privatsammler wie z.B. das Archiv über die Kölner Luftfahrt führten lebhafte Gespräche mit den Besuchern. So bleibt zu hoffen, dass die zweijährige bundesweite Aktionsveranstaltung auch bei den veranstaltenden Archivaren zur Zufriedenheit geführt hat.